Currykraut – denn Sauerkraut ist nicht gleich Sauerkraut

Zucchinipuffer mit Currykraut

Die Variationsmöglichkeiten für fermentierten Kohl sind endlos und dies ist meine neue Lieblingsvariante: Currykraut.

Bei Curryfermenten muss man mit der Dosierung des Currys sehr vorsichtig sein, denn die Wirkung wird durch die Fermentation arg verstärkt. Ich benutze einen Esslöffel, der 15 Milliliter misst (amerikanischer “tablespoon”) und gebe einen gestrichenen Esslöffel Currypulver auf 1 Kilo geschnittenen Kohl – mehr nicht.

Für meinen Geschmack passt zum Currykraut das süße Currypulver von Sonnentor sehr gut. Natürlich ist das eine persönliche Vorliebe und vielleicht wirst du ein anderes Currypulver bevorzugen. Süßes Currypulver hat kein Chili und das ist gut so, denn mein Kimchi und Curtido sind beide scharf.

Zum Hobel: Ich arbeite mit dem bekannten orangefarbenen Hobel und ich nehme für Kohl gerne die sehr feine Einstellung. Dadurch erhält man ein weicheres Kraut und die Lake ist schneller erknetet. Da der Kohl jetzt im Frühjahr nicht mehr der saftigste ist, hat das seine Vorteile.

Currysauerkraut

  • 1 Kopf Weißkohl (1 Kilo gehobelter Kohl)
  • 1 weiße Zwiebel
  • 1 Karotte
  • 1 Stück Ingwer (2 cm)
  • 4 Knoblauchzehen
  • 1 EL süßes oder sehr mildes Currypulver
  • 1 Msp Kurkuma
  • 1 Prise schwarzer Pfeffer (3 Umdrehungen aus der Pfeffermühle)
  • 2 % unraffiniertes Ursalz/Steinsalz (20 g)

Die äußeren zwei bis drei Blätter vom Kohl entfernen und den Kopf vierteln. Entweder den Strunk herausschneiden oder den Kohl so hobeln, dass nur der Strunk übrig bleibt. Letzters bevorzuge ich, wenn der Kopf gleichmäßig gewachsen ist.

Die Zwiebel schälen und sehr dünn hobeln. Die Karotte abschrubben und mit der groben Seite der Reibe raffeln. Den Ingwer schälen bzw. abschaben und mit der feinen Seite der Reibe verarbeiten. Die Knoblauchzehen schälen und in feine Scheiben schneiden. Die Gewürze und das unraffinierte Ursalz hinzugeben und alles gut durchmassieren und durchkneten.
Das machst du so lange bis auf dem Boden der Schüssel eine richtig große “Pfütze” entstanden ist. Der Saft muss zwischen deinen Händen herauslaufen, wenn du das Kraut ausdrückst.

Das Kraut ins mit klar Wasser ausgespültem Bügelglas stopfen, wobei du keine Luftblasen einarbeiten solltest. Das Kraut muss von der Lake bedeckt sein. Zum Schluss das Kraut mit Gewichten beschweren und das Bügelglas verschließen. Abschließend das Glas mit dem Datum beschriften und dunkel für 6 Wochen lagern. Die ersten Tage etwas wärmer (20 bis 22 °C), danach darf es ruhig etwas kühler stehen (16 bis 18 °C).

Eine Anleitung in Wort und Bild findest du durch Anklicken der einzelnen Bilder.

 

 

 

8 Gedanken zu “Currykraut – denn Sauerkraut ist nicht gleich Sauerkraut

  1. Pingback: Isa´s Currykraut - Manuela Rüther

  2. Vielen Dank für dieses tolle Rezept! Ich mache das seit einem halben Jahr ca. alle drei Wochen und bin restlos begeistert – sowohl kulinarisch als auch verdauungstechnisch. 😉 Da ich Knoblauch nicht so gut vertrage, lass ich den einfach weg, stattdessen mit frischen Chilis dann etwas schärfer. Super!

  3. Hallo Isa,
    das Bild schaut super lecker aus. ? Zucchinipuffer mit Currykraut. Bereitest Du das Kraut – warm? – zu oder gibt’s das aus dem Glas dazu?
    LG Karin

  4. Liebe Isa,
    vielen Dank für dieses herrliche Rezept. Ich habe 6 Wochen lang ausgeharrt und bin restlos begeistert!!!

    • Das ist wunderbar! Lass Dir das Currykraut munden und weiterhin viel Freude beim Ausprobieren neuer Rezepte.
      happy bubbles ° o O o ° °°
      Barbara

  5. Hi,
    Ich habe gestern frischen Meerrettich mit rein gehobelt. Erstmal nur ca. 1 Msp. Bin schon sehr gespannt.
    Lieben Gruß

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