Karottensticks mit Dill
Dieses Ferment ist schnell angesetzt und gut für Anfänger geeignet.
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- 500 g Karotten
- 1 bis 2 Knoblauchzehen
- 1 kleine Peperoni oder Birds Eye Chili
- ein paar Zweige frischer Dill *
- 20 g Ursalz/Meersalz
- 1 Liter Leitungswasser
Karotten unter dem Wasserhahn abbürsten, auf die passende Länge zurechtschneiden und längs vierteln. Dillzweige unter klar Wasser abbrausen, Knoblauch kleinschneiden und zusammen mit den Karottensticks in das saubere Glas geben. Den Dill und Knoblauch zu unterst und dann die Karottensticks da drüber einstapeln.
Das unraffinierte Ursalz in dem Leitungswasser auflösen, das ergibt eine 2%ige Salzlake. Die in das Glas geschichteten Karotten mit der 2 %igen Salzlake übergießen.
Wer hat, beschwert die Karotten mit einem Gewicht, so dass sie nicht aufschwimen können. Alles muss immer unter der Lake sein. Glas verschließen und Datum notieren. Das Bügelglas auf einen Teller oder in eine flache Schale stellen und im Dunkeln circa drei bis vier Wochen fermentieren lassen. Treffen die Karottensticks den gewünschten Geschmack, sollten sie anschließend im Kühlschrank aufbewahrt werden.
* Notfalls geht auch ein Teelöffel Dillsamen. Dabei ist das Risiko aber groß, dass sie aufschwimmen und an der Oberfläche Kahmhefe- oder Schimmelwuchs fördern.
Eine Anleitung in Wort und Bild findest du durch Anklicken der einzelnen Bilder.
“Das Bügelglas auf einen Teller oder in eine flache Schale stellen und im Dunkeln circa zwei bis drei Wochen fermentieren lassen.”
Wäre der Keller geeignet oder ist der zu kalt?
Die Fermentation verläuft in zwei Schritten: die zweitägige Startphase und ab Tag drei die sich anschließende eigentliche Milchsäuregärung. Da die Startphase schnell überwunden werden soll, sorgt man anfangs für höhere Temperaturen von 20 bis 22 °C.
Die danach einsetzende Milchsäuregärung soll langsamer verlaufen und deshalb wäre eine Temperatur von 15 bis 18 °C optimal. Gibt dein Keller das her? Wenn ja, wunderbar!
Ansonsten wird die gesamte Zeit bei normaler Raumtemperatur fermentiert bis das gewüschte Ergenbis erreicht ist. Hat das Ferment die gewünschte Geschmacksstufe erreicht, ist der Kühlschrank der geeignete Ort, um den Fermentationsprozess auszubremsen. Völlig stoppen kann man die Fermentation durch den Kühlschrank nicht, aber enorm verlangsamen.
https://www.foodpreservationmethods.com/sauerkraut-kimchi-pickles-relishes/sauerkraut/fermentation
Danke für deine informative Antwort.
Aktuell ist der Keller wohl etwas wärmer als 18°C.
Ich habe die Karottensticks heute mit Knoblauch und Chili gemacht. Die beiden schwimmen oben auf, ist das schlimm? Muss man die Bügelgläser vor dem Gebrauch auskochen bzw. mit kochendem Wasser “überbrühen”?
Und was macht man nachher mit der übergeblieben Flüssigkeit, wenn das Ferment fertig ist? Trinkt man das einfach?
Liebe Grüße
PS: schöne Seite 🙂
In meiner Wohnung ist es auch wärmer als 18°C. 😉
Dass kleinere Teile nach oben kommen und auf der Lake schwimmen ist suboptimal, aber kein Weltuntergang.
Die Gläser muss man nicht sterilisieren oder überbrühen. Für die Fermentation reichen die normalen Standards für Sauberkeit: die Gläser müssen sauber gespült sein und (ganz wichtig!) alle Spülmittelreste müssen abgespült werden. Das gilt ganz besonders für Gläser, die aus der Spülmaschine kommen.
Die Lake kann man wohl dosiert trinken oder als Teil einer Salatsauce verwenden.
In der Facebookgruppe könntest du diese Fragen auch unterbringen und dich mit Gleichgesinnten austauschen.
Liebe Grüße, Isa
Ich bin heute auf deine Website aufmerksam geworden, bei facebook habe ich dich auch gefunden. Eine grundsätzliche Frage ist nach dem Lesen übrig geblieben. Wie lagert man das fertig fermentierte Gemüse dann im Kühlschrank, in der Lake oder rausnehmen? Ich denke einfach das Glas reinstellen, oder?
Fange heute mit diesem Rezept an, wird ja bei Facebook als Anfängerrezept von euch empfohlen. Danke für die Antwort.
VLG aus Erfurt Uwe
Lieber Uwe,
“Ich denke einfach das Glas reinstellen, oder?” YES!
Gutes Gelingen & happy bubbles ° o O o ° °°
Isa
Danke erst mal für die wundervollen Seiten.
Mich interessiert Folgendes:
Bisher habe ich den Gärungsprozess bei all meinen Gemüsearten nach 3-5 Tagen abgebrochen.
Was wird danach noch besser, wenn ich Deinem Vorschlag entsprechend 4 wochen fermentieren lasse???
Wird das Gemüse saurer oder weicher?
Über Deinen Rat würde ich mich freuen.
Grüße
Barbara
Wie wäre es, wenn du deine Fermente mal zu Ende fermentieren lassen würdest, anstatt den Prozess zu unterbrechen? Du kannst auch zwischendurch immer probieren und feststellen, wie sich Fermente im Laufe der Fermentation und Reifung verändern.
Ein drei Tage altes Sauerkraut schmeckt nur salzig und sonst nach nichts. 😉
Nach drei bis fünf Tagen hat die Milchsäuregärung gerade erst begonnen. In drei bis fünf Tagen sind erst sehr wenige Kohlenhydrate verbraucht und deshalb ist nur sehr wenig Milchsäure vorhanden.
Viele Kohlenhydrate, wenig Milchsäure, kein sicheres Ferment, fehlender Geschmack, fehlende Nebenprodukte (Vitamine), kaum aufgeschlossenes Gemüse.
Nach drei bis fünf Tagen ist das Gemüse gerade mal anfermentiert.
Also bitte unbedingt mehr Geduld aufbringen. 😉
Ich habe heute die Karottensticks angesetzt. Nur sind die Temperaturen im Raum derzeit zu hoch 28 Grad und Keller haben wir nicht. Geht das Fermentieren auch im Kühlschrank und wenn ja wie lange.
Hallo Doris,
NEIN, im Kühlschrank kann man nicht fermentieren. Such den kühlsten Ort in der Wohnung und stell die Gläser dort auf. Wenn es dort 28 °C hat, ist das auch o.k.
Liebe Grüße,
Isa
Hallo Isa,
tolle Seite!
Ich habe gerade angefangen zu fermentieren, das erste Sauerkraut war klasse!
Ich koche allerdings auch süss-sauer ein, also mit Essig, Zucker und Salz. Gerade bei Gewürzgurken, Karotten und Kürbis mag ich es süss-sauer. Meine Frage, könnte man nach abgeschlossener Fermentation Zucker zugeben oder würde die Fermentation/Gärung dann wieder losgehen und der Zucker abgebaut werden?
LG Thorsten
Hallo Thorsten,
ich würde beide Techniken getrennt voneinander verwenden und nicht ein Misch-Masch fabrizieren.
Liebe Grüße,
Isa
Hallo Isa!
Deine Seite ist sehr interessant und regt mich zum Nachahmen an. Ich hätte aber eine Frage: Wenn das Gemüse fertig ist, schüttet man da die Lake weg oder kann das es unbegrenzt in der Lake aufgehoben werden, zumindest über den Winter?
Liebe Grüße
Anne
Hallo Anne,
mit der Fermentation macht man das Gemüse haltbar. Dazu muss das Gemüse aber auch nach dem Fermentationsprozess in der Lake verbleiben. An der Luft würde es vergammeln. Unter der Lake ist das Gemüse sicher. Fertige Fermente bewahrt man im Kühlschrank auf.
Liebe Grüße, Isa
Hallo Isa,
ich habe nun die Sticks behandelt, wie von Dir empfohlen. Nun ist in den Gläsern auf dem Ferment eine weiße, zusammenhängende Schicht. Wegwerfen oder ist das trotzdem verwendbar?
Liebe Grüße Anne
Hallo Anne,
Karotten fangen sich schon mal leicht Kahmhefe ein, weil die Lake voller Nährstoffe ist. Diese weiße Schicht (Khmhefe) ist nicht giftig und kann mit einem Haushaltspaier abgenommen werden.
Liebe Grüße,
Isa
Vielen Dank!
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Hallo Isa,
danke für dieses tolle Rezept. Braucht man die Chili für den Fermentationsprozess oder könnte man diese auch weglassen? Ich bin eine kleine Mimi was schärfe angeht 😉
Danke für deine Antwort
Marisa
Liebe Marisa,
die Gewürze kannst du frei wählen. Chili weglassen ist voll in Ordnung.
Herzliche Grüße,
Barbara
Kann ich das fermentierte Gemüse als Beilage erwärmen , oder werden dadurch dann die Nährstoffe zerstört?
Hallo Karin,
auch tote Milchsäurebakterien sind gute Bakterien. Größeren Nutzen haben allerdings die roh gegessenen wilden Fermente.
LG Barbara